Die Blockchain-Technologie und ihre Anwendungen sind für viele immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Missverständnisse bei Krypto-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum sind deshalb weit verbreitet. Zum Beispiel: Kryptos hätten „keinen inneren Wert“ und seien kein „echtes Geld“. Doch haben sie seit den ersten Transaktionen im Jahre 2010 einiges Vertrauen bei Nutzern gewonnen, und auch der Grad der Akzeptanz von virtuellen Währungen bei Händlern usw. steigt weiter. Sie werden also de facto als Zahlungsmittel eingesetzt. Das Fiat-(„Es werde Geld“)-Papiergeld lebt seit Aufhebung der Golddeckung des US-Dollars 1971 auch nur noch vom Glauben der Wirtschaftsteilnehmer in die ausgegebenen Banknoten in Euro, Dollar oder Yen – was ihnen im Grunde also keinen Deut mehr Wert gibt als den Kryptos. Und: Die Blockchain-Währungen schaffen über „smart contracts“ neue Möglichkeiten im Wirtschaftskreislauf. Und sie haben vor allem den Vorteil, weltweit dezentral per Blockchain-Prüfung abgesichert zu sein und ohne Bank-Intermediär auszukommen. Die „Kryptos“ sind folglich nicht die Lösung aller Probleme – doch sie sollten als Alternative zu herkömmlichen Geld durchaus ernstgenommen werden…
(aus: Focus Online)