Alle halten sich für kreativ. Niemand genügt sich mehr in der Rolle, nur seine Routinearbeit zu machen. Überall wird nach unentdeckten Potenzialen gefahndet. Doch was, wenn auch diese Potenziale nicht existieren? Wäre es nicht viel klüger, einfach zu sagen: Lasst die Kreativen in Ruhe das machen, was sie können – und die Routinearbeiter auch. Jede und jeder soll so arbeiten, wie sie oder er kann. Das wäre klug. Tatsächlich aber spielen sich geistlose Funktionäre als Ideengeber auf, obwohl sie nur bürokratische Problem-Verwalter sind – und halten die, die wüssten, was das Problem zu lösen ist, vom Arbeiten ab…
(aus: derstandard.de)