Die Commerzbank will weiterhin Kunden „umschulen“ – und mehr für ihre Beschäftigten tun

Die Commerzbank vermeldete zuletzt einen Gewinnsprung und zeigt sich auch stark optimistisch in ihrer Strategie bis 2027. Doch empfanden viele Kunden das schnelle Eindampfen des Filialnetzes auf heute 400 Geschäftsstellen als überstürzt, die Schlangen wuchsen rasant. Auch Coba-Vorstandschef Manfred Knof räumt hier Fehler ein und stärkte die verbliebenen Filialen mit neuen Mitarbeitern. Doch auf lange Sicht sollen keine neuen Geschäftsstellen aufgebaut werden, sondern den filialaffinen Kunden weiterhin „erklärt“ werden, dass sie digital und telefonisch viele Bankdienstleistungen besser erledigen könnten. Geld solle nicht in Filialen, sondern in den Ausbau der Online-Tochter Comdirect und in die Vermögensverwaltung gesteckt werden.
Die Beschäftigten zeigten sich in einer Umfrage zuletzt alles andere als zufrieden – was auch sehr an der Streichung jedes dritten Arbeitsplatzes im Zuge der harten Restrukturierung binnen kurzer Zeit liege, räumt auch Knof ein. Dadurch sei die Arbeitsbelastung für sehr viele Kolleginnen und Kollegen weiter stark gestiegen, zudem funktionieren viele neue Prozesse nicht so automatisch und schlank-digital wie geplant, woran gearbeitet werden müsse. Man erwäge, die variable Vergütung des Vorstands stärker an Mitarbeiter-Zufriedenheit und Kunden-Orientierung zu binden. Allein aufgrund der Alterung und dem Wechsel von Mitarbeitern aus der Bank woanders hin gehen jedes Jahr nicht wenige Mitarbeiter verloren, sodass man künftig jährlich rund 1000 neue Beschäftigte einstellen müsse…

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(aus: Handelsblatt)