Nach dem Krisenjahr 2022 droht sich der Negativtrend für hiesige Fintechs auch im neuen Jahr fortzusetzen. Insolvenzen und Übernahmen aus dem Ausland oder von den traditionellen Geldhäusern könnten sich 2023 häufen. Dies, weil viele Fintechs gerade so durch das Jahr 2022 gekommen sind, das wenig Investorengeld brachte – und wohl auch in diesem Jahr nicht mit vermehrtem Fremdkapital für den Geschäftsbetrieb, also Kundenacquise und Marketing, rechnen können. Besonders die Startups und Neobanken mit verwiegendem Geschäft mit privaten Einzelkunden (B2C) müssen mit längerer Durststrecke rechnen, etwa N26 oder Trade Republic. Dagegen haben Infrastruktur-Fintechs wie der Kernbankensystem-Betreiber Mambu oder der Kontaktlos-Zahlungsdienstleister SumUp bessere Aussichten. Insgesamt haben deutsche Fintechs zwar schlanke Prozesse und gute Kundenorientierung – aber eben auch zu wenig Reserven und externe Unterstützung. Das könnte den Innovationsstandort Deutschland gefährden…
(aus: Handelsblatt)