Nun scheint sich die Liebe der Deutschen zum Bargeld abzukühlen. Zwei Drittel der Verbraucher über 18 Jahren, die die Postbank für ihre Studie befragt hat, gaben an, an der Ladenkasse mit Smartphone, Kredit- oder Debitkarte zu zahlen. 2015 lag der Anteil erst bei 13 Prozent, 2020 dann schon bei 47 Prozent.
Doch Bargeld hält die Wirtschaft am Laufen, falls in Notfällen digitale Zahlmöglichkeiten ausfallen; zudem können die rund eine halbe Million Menschen in Deutschland ohne Bankkonto am Geschäftsleben teilnehmen; und Bargeld schafft auch eine Abwehr gegen einen Staat auf (Daten-)Schnüffeltour. Zudem nehmen immer mehr Einzelhändler kein Bargeld mehr an (weil Batgeldbewirtschaftung teuer ist) – und die EZB plant eine gewerbliche Bargeld-Bezahl-Obergrenze von 10.000 Euro. Am Ende dürfte die Zukunft des Bargeldes davon abhängen, wie sehr die Bürger es schätzen, nutzen und verteidigen…
(aus: WirtschaftsWoche)