Die Commerzbank hat während mehr als zehn Jahren hunderte Filialen geschlossen und Mitarbeiter in den Zweigstellen entlassen. Nun will das Institut wieder neue Angestellte dafür gewinnen – um das Chaos vor seinen Filialen zu beenden. Denn die Warteschlangen und der Frust der Kunden etwa in Frankfurt oder Braunschweig ist groß – zu sehr wurden sie überrumpelt von den kurzfristigen Konzentrationen auf wenige verbleibende Geschäftsstellen, zu denen die Wege nun deutlich länger sind. Die riskante Wette der Bank, dass alle örtlich allein gelassenen Kunden in Handumdrehen von der Filiale in den Online-Service wechseln, erfüllte sich nicht. Deshalb sollen es nun mindestens neue 90 Service-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den Geschäftsstellen richten – und die konsternierten Kunden „begleiten“ und ihnen „Zeit geben, sich mit neuen Zugangswegen vertraut zu machen“, so verkündet das Unternehmen nun munter…
(aus: WirtschaftsWoche)