Agilität, Kreativität, Eigenverantwortung – die neuen Peitschen in der Arbeitswelt

So positiv die Begriffe „Agilität“ und „Kreativität“ heute meist (noch) besetzt sind, sind sie letztlich doch nur Begriffe eines sich verschärfenden Wettbewerbs, in dem die Mitarbeiter zunehmend auf sich allein gestellt sind. Auch die „Eigenverantwortung“ wird ebenfalls oft (noch) gelobt – sie lädt aber zur Grenzüberschreitung ein. All diese Elemente der neuen Arbeitswelt lassen sich zu einer neuen neoliberalen Religion zählen: die „Selbstverwirklichung“. Ohne den Resonanzboden wirklich guter Arbeitsbeziehungen zu Chefs und anderen Kollegen wird daraus schnell Selbstausbeutung – ich beute mich aus in der Illusion, dass ich mich verwirkliche. Besonders die hippe Avantgarde der New-Work-Bewegung baut vorwiegend auf Mitarbeiter, die sich als (Klein-)Unternehmer begreifen. Fragt man die Firmen, was mit den „Anderen“ passiert, entsteht zumeist peinliches Schweigen. Manche sprechen bereits von einer „digitalen Katerstimmung“, die gerade die jungen Mittzwanziger erfasst. Arbeit ist demnach oft nicht die Erfüllung von Glücksversprechen – sondern verbreitete Erschöpfung…

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(aus: blog.qbeyond.de)